Yoga für Krebserfahrene
Ir Untel

Achtsames Leben bei Krebs

Achtsamkeit als Unterstützung bei der Bewältigung einer Krebserkrankung

Achtsamkeit ist ein Thema, das in der heutigen Zeit immer mehr an Bedeutung gewinnt. In der Therapie und Gesundheitsförderung, als auch im Berufs- und Alltagsleben ist Achtsamkeit zunehmend eine wertvolle Ressource.

Die Praxis der Achtsamkeit fördert innere Ruhe, Gelassenheit, Akzeptanz und seelisches Wohlbefinden auch angesichts von schwierigen Lebensumständen und Krisen.


Yoga & Achtsamkeit kann Krebspatienten helfen, Verspannungen und Verkrampfungen zu lösen, Ängste und Sorgen zu mildern und die eigenen Kräfte zu stärken. Achtsamkeit schafft neue Möglichkeiten im Umgang mit schwierigen Gedanken, Gefühlen und körperlichen Empfindungen. Das ist für Menschen, die von einer schweren Krankheit wie Krebs betroffen sind, besonders wichtig.

Was bedeutet Achtsamkeit?

Achtsamkeit ist keine Technik sondern  eine innere Haltung, mit der wir unseren Erfahrungen begegnen. Für mich ist es wesentlich neben den Übungen vor allem auch diese Haltung Ihnen zu vermitteln.

Dies geschieht, indem Sie lernen die Rolle eines unabhängigen, nicht-wertenden Beobachters einzunehmen. Hierbei geht es nicht um eine objektiv-kühle Beobachtung, sondern eher um ein Haltung von einer offenen mit Wertschätzung verbundener Zuwendung. Ein leidender Mensch möchte schließlich auch nicht distanziert und objektiv beobachtet, sondern liebevoll in den Arm genommen werden.

Achtsamkeit ist ein mentales Training, welches auf ein klares und nicht wertendes Gewahrsein dessen abzielt, was in diesem Augenblick geschieht. Gemeint ist das bewusste Lenken der Wahrnehmung auf eine bestimmte Sache, z. B. Umwelt, Situation, Person oder auch auf das eigene körperliche Befinden, die eigenen Gefühle, Gedanken und Bedürfnisse. In dieser bewussten Geistesgegenwart, erhalten wir Einsicht in unsere körperlichen, emotionalen und gedanklichen Abläufe. Dies wiederum ermöglicht es dem Menschen erheblich ihre Lebensqualität zu steigern.

Achtsame Selbststeuerung

Mein Angebot basiert auf der Methode der Achtsamen Selbststeuerung (ASST®). Selbststeuerung und Selbstwahrnehmung ist das beste Mittel, um die körperliche, seelische und geistige Verfassung zu stärken.


Unterstützt werden wir durch unseren inneren Beobachter*In. Die Haltung des inneren Beobachters lehrt uns, freundlich, wohlwollend und wertschätzend mit mir selbst umzugehen und gelassen auf alles, „was da ist“ zu reagieren. Der Innere Beobachter*In bewertet nicht. Er akzeptiert wohlwollend, was sich im Kopfkino abspielt. Weder feuert er die Helden (erwünschte Gefühle, Gedanken) an, noch lehnt er die Bösewichte (unerwünschte Empfindungen) ab.
So verlieren auch unangenehme Gedanken und Emotionen wie Ärger, Wut, Enttäuschung und Schmerz ihre Macht.

Achtsamkeit zeigt einen Weg, der sanft und gleichzeitig konstruktiv und konkret ist.  Man könnte auch sagen, Achtsamkeit ist eine Einsichtsmethode, die wir nacheinander auf vier Ebenen einsetzen:


  1. Achtsamkeit auf den ganzen Körper – (Körperempfindungen und Atmung)
  2. Achtsamkeit auf die Gefühle – (hier spielt die Bewertung eine Rolle: angenehm, unangenehm oder neutral)
  3. Achtsamkeit auf den Geist (aktuelle bzw. Veränderungen der Zustände zwischen: abgelenkt, konzentriert, klar und verwirrt)
  4.  Achtsamkeit auf die Geistesobjekte – hier wird der achtsame Umgang geschult in Bezug auf alles, was in unserem Außen und Inneren passiert und Einfluss auf uns nehmen kann, z. B. Umweltgeschehnisse, Gedanken- u. Verhaltensmuster


Achtsam und gelassen im Stress - den Autopiloten ausschalten – ein Beispiel

Die Achtsamkeitspraxis lehrt uns, diesen winzigen Moment zwischen Reiz und Reaktion wahrzunehmen und zu verlängern. Dadurch können wir den Automatismus unterbrechen und eine bewusste, durchdachte Reaktion an die Stelle der unbewussten Autopilotreaktion zu setzen. Für mich bedeutet dies einen „Moment der Freiheit“. Genau in diesem Bruchteil von Sekunden kann ich entscheiden, ob ich frei und unabhängig über mein Leben entscheiden oder mich von (inneren oder äußeren) Reizen und Impulsen fremd steuern lasse.

 

Durch die Achtsame Selbststeuerung lernen wir, bewusst wahrzunehmen, was in uns vorgeht und diese Vorgänge zu verstehen. In einer Stresssituation schaffen wir uns einen Moment  der Besinnung, um ganz bewusst und selbstgesteuert handeln zu können – statt einfach automatisch zu reagieren und genau das tun, was wir hinterher so oft bedauern.


Unsere Lieben anschreien, mehr essen und weitere Reaktionen, die wenig förderlich für uns, unsere Gesundheit und Mitwelt sind.


Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Raum. In diesem Raum liegt unsere Macht zur Wahl unserer Reaktion. In unserer Reaktion liegen unsere Entwicklung und unsere Freiheit.“ Viktor Frankl.





Die Wurzeln der Achtsamkeit

Ursprünglich kommt der Gedanke der Achtsamkeit aus der buddhistischen Lehre (dort "sati" genannt) und im Pali-Kanon, den ältesten Schriften des Buddhismus, als der einzige Weg zur Überwindung von Leiden,  Schmerz und Trübsal beschrieben.


Hierbei handelt es sich um Erkenntnis und ein Verständnis der Welt zu erhalten und Achtsamkeit als Quelle der inneren Ruhe, der Gelassenheit und der Bewusstheit für das eigene Leben zu nutzen.

Der Wunsch, daraus Orientierung für ein praktisches Handeln in der Welt zu gewinnen, um unser psychisch-geistiges Potenzial auszuschöpfen, und Leiden nachhaltig zu überwinden.


Die buddhistische Geistesschulung basiert auf der Erforschung u. Beobachtung des Geistes und der Psyche mittels Meditation und Achtsamkeit.


Interessant ist, dass die grundlegenden Prinzipien der Funktionsweise unseres Gehirns, unseres Geistes und Körpers, die Buddha damals beschrieb, in den letzten Jahrzehnten von der Neurobiologie und Hirnforschung bestätigt wurden.



Achtsam und gestärkt – ein Onlineangebot für Sie

Eine Reise zu mehr Achtsamkeit und Stärke, auf der Sie lernen mehr im Frieden, Geduld und mit innerer Kraft zu leben.


In zehn Terminen werden Sie in grundlegende Prinzipien und Übungen der Achtsamkeit eingeführt. Auf der Grundlage von Achtsamkeit und Yoga erlernen Sie Methoden, um Mut und Selbstwertgefühl zu steigern.
Sie erfahren, was Achtsamkeit ist und wie Sie Achtsamkeit durch Übungen zur Klärung Ihrer Gedanken und Emotionen einsetzen können.

Im Zentrum stehen praktische Übungen, die das aufmerksame Verweilen im gegenwärtigen Moment trainieren.  Ebenfalls wichtiger Bestandteil ist, der Austausch der Teilnehmenden über die Erfahrungen und Wirkungen der Übungen.

Krebs bedeutet häufig eine existenzielle Krise – für die Betroffenen, ihre Angehörigen und Freunde. Es stellt einen vor eine emotionale und ganz persönliche Herausforderung.


In Krisenzeiten helfen Fähigkeiten wie Planen, Denken, Kontrollieren und Verändern oft nicht weiter. Vieles können wir denken und planen, aber nicht alles kontrollieren und verändern, so sehr man sich dies auch wünscht. Hier muss also nach anderen Hilfen gesucht werden. Und Achtsamkeit ist eine dieser Hilfen.


Ziel – eine Balance zwischen Veränderung und Akzeptanz finden

Achtsamkeit hilft dabei, eine Balance zwischen Verändern und Akzeptieren zu finden.

In einer solchen Situation des Umbruchs und der Verunsicherung bietet Yoga & Achtsamkeit Möglichkeiten förderliche Bewältigungsfähgkeiten zu erfahren und zu üben. Hiermit werden günstige Bedingungen geschaffen, um Gelassenheit, Frieden, mehr Einsicht, Verständnis und Mitgefühl zu entwickeln – für sich selbst, für andere Menschen und der Umwelt gegenüber. In einer solchen Situation des Umbruchs und der Verunsicherung sind zwei Dinge hilfreich: Ein Kompass, der einem die Richtung weist und Orientierung gibt und ein Anker, an dem man sich festhalten kann.



Entdecken Sie Ihren Atemanker


  • Verbinden Sie sich mit dem Atem – Ihren Atemanker
  • In der Achtsamkeitsthematik spielt der Atem eine zentrale Rolle.
  • Er ist stets Anker & Orientierung.
  • Sich während der Übungen auf den Atem zu konzentrieren oder mit ihm meditieren – der Atem ist immer bei uns.
  • Mit ihm können wir uns schnell und einfach mit der Gegenwart verbinden, uns inmitten von Unruhe wieder zur Ruhe bringen.
  • Lindern Sie Spannungen sanft, richten Sie Ihren Körper auf, und atmen Sie bewusst.
  • So lernen Sie Ihren Körper zu entspannen &  gleichzeitig kann Ihr Geist zur Ruhe kommen.
Angebot: Achtsam & gestärkt


Sie lernen und üben


  • Leben im Hier & Jetzt – bewusste Ausrichtung auf den gegenwärtigen Augenblick
  • Meditation im Sitzen und Gehen
  • Sanftes Yoga – Ruhe & Kraft in Haltung & Bewegung
  •  Zentrierung, Sammlung
  • Selbstakzeptanz und Selbstfürsorge stärken
  • Perspektivwechsel-Beobachterrolle einnehmen
  • Zulassen & Akzeptanz: Haltung der Akzeptanz 
  • Umgang mit Stress, Schmerzen, Sorgen, belastenden Gedanken und Gefühlen
  • Ansätze von Liebende Güte & Selbstmitgefühl













10 Termine, Dienstags von 19.00-20.30 Uhr Beginn ab Febr. 2024


Angebot: Achtsam & gestärkt / Fragen / Anmeldung Kosten: 150.-€



Online-Workshop: Achtsamkeit & Liebende Güte 

Während Sie mehr und mehr die Haltung der Achtsamkeit, als eine neue Art zu leben einnehmen, entwickeln Sie zunehmend mehr Bewusstheit für Liebende Güte – gemeint sind hier Mitgefühl und Selbstmitgefühl.


Wie reagieren Sie normalerweise, wenn Belastungen wie, ein Gefühl des Zurückgewiesen Seins, körperliche Probleme oder einen Fehler bei der Arbeit auftreten? Wenn etwas schiefläuft, verurteilen wir uns meist selbst und kritisieren uns heftig: „Was ist nur los mit mir?“ „Ich bin so schrecklich.“  „Das hätte nicht passieren dürfen!“ „Ich bin ein Versager*In!“
Unglücklicherweise verschlimmert sich die Situation aber dadurch nur noch.

Sich selbst liebevolle Aufmerksamkeit und echtes Mitgefühl zu schenken, fällt uns häufig schwer. Zu unangenehm, lästig oder bedrohlich erscheinen manche Gefühle, sodass wir sie lieber erst gar nicht wahrnehmen.


Selbstfreundlichkeit statt Selbstverurteilung

Was würde geschehen, wenn Sie sich stattdessen zunächst einen Moment Zeit nähmen? Um sich selbst zu beruhigen und Mut zuzusprechen, wenn Sie sich schlecht fühlen. Gerade weil Sie sich schlecht fühlen – genauso, wie Sie es auch für einen Freund oder einen anderen nahestehenden Menschen tun würden? Mit anderen Worten: Was wäre, wenn Sie sich in der Kunst des Selbstmitgefühls und -freundlichkeit sich selbst gegenüber üben würden?

Die Entwicklung und Fokussierung auf Mitgefühl und Selbstmitgefühl kann allen Beteiligten helfen, Angehörigen und den Patienten selbst mitfühlende Haltungen zu stärken. Für die Patienten geht es darum, Selbstmitgefühl zu entwickeln. Wohlwollend und liebevoll auf sich selbst zu blicken; speziell auf das, was man gerade auch im Zusammenhang mit der Krankheit an sich ablehnt.


Erkennen, verinnerlichen, umsetzen

Achtsamkeit und Liebende Güte üben gemeinsam ihre heilsame Wirkung aus und gehen Hand in Hand.

Das Üben von Selbstmitgefühl ist keine egozentrische Praxis, sondern vielmehr als wichtige Voraussetzung für eine gesunde Beziehung sowohl zu uns selbst als auch zu anderen Menschen. Selbstmitgefühl ist ein »Zustand
liebevoller, verbundener Präsenz« (Neff & Germer, 2018).


Mitgefühl ist auf das Leiden von anderen bezogen. Gemeint ist nicht Mitleiden. Mitgefühl ist mit Zuwendung, Fürsorge und Wärme verbunden und dem Wunsch anderen zu helfen. „Möge es ihm /ihr gut gehen!“ Selbstmitgefühl ist nichts anderes als Mitgefühl, jedoch auf sich selbst bezogen, das heißt, es ist die liebevolle Zuwendung zu den eigenen, nicht immer freudvollen Umständen.


Angebot: Achtsamkeit & Liebende Güte


Sie lernen und üben

  • unser Fürsorgesystem auch für uns selbst anzuschalten
  • Erkenntnisse aus d. Gehirnforschung u. Liebende Güte
  • Übungen zur Entwicklung von Mit- u. Selbstmitgefühl
  • liebevoller sich selbst gegenüber und im Umgang
    mit schwierigen Emotionen / Gedanken zu werden.
  • Meditationen & Übungen zum Perspektivenwechsel
  • Sanftes Yoga und Mitfühlender Bodyscan
  • Innerer Beobachter*In: Sie lernen und üben in der Meditation Gedanken & Gefühle wertfrei wahrzunehmen
  • Zielgruppe: Für Menschen geeignet, die bereits über erste Erfahrungen mit dem Thema Achtsamkeit erleben konnten.

Meditation - für Gleichgewicht sorgen


  • Meditation stärkt unsere Stressresistenz & Entspannungsfähigkeit. Sie führt zu innerer Gelassenheit und geistiger Klarheit. 
  • In der Meditation erforschen und beobachten wir, was ist, und wie wir »gestrickt« sind als Geist, Psyche und Körper
  • welche Rolle unser Geistigen Aktivitäten und unser Bewusstsein spielen, unsere Erfahrungen zu erschaffen und zu gestalten
  • Die Beschreibungsmeditation (z. B. nach Karla Mikoteit)
    ermöglicht es uns auf unheilsame und destruktive Emotionen und Gedankenmuster Einfluss zu nehmen




Beginn: Samstag, 17.02.24 von 09.00 - 13.00 Uhr,Sonntag, 18.02.24 von 09.00 - 14.00 Uhr


Angebot: Workshop Achtsamkeit & liebende Güte / Kosten 120 € /Fragen / Anmeldung


Alle Angebote finden über das datenschutzkonforme Programm Zoom statt. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Benötigt wird lediglich ein PC, Laptop, Tablet oder Handy mit Internetzugang, Lautsprecher, Kamera und Mikrofon.
WICHTIG: Sie brauchen einen kostenlosen Zoom-Account. Den können Sie hier anlegen.